- 24.2.2017, 20h, Spanisches Klubhaus, Zimmer 2, St.Gallen
- Costa, wann wird Kunst existenziell?
- Costa Vece (1969 Herisau) lebt in Zürich. Kritische Fragestellungen stehen hinter der Materialwahl und Formgebung seiner Installationen und Skulpturen. Die Beteiligung an der Biennale von Venedig 1999 machte ihn international bekannt.
- 10.6.2016, 20h, Spanisches Klubhaus, Zimmer 2, St.Gallen
- Monika, wie wird aus Warten und Schauen ein Werk?
- Monika Sennhauser (1954 Niederuzwil) lebt in St.Gallen. Das durch Raum und Zeit wandernde Tages- und Nachtlicht ist Gegenstand langjähriger Auseinandersetzung. Ihre 600-seitige Monografie «Gleichungen in Intervallen» zählt zu den «schönsten deutschen Büchern 2015».
- 18.03.2016, 20 Uhr, Spanisches Klubhaus, Zimmer 2, St.Gallen
- San, wie werden Denkmuster erneuert?
- San Keller (1971 Bern) lebt in Zürich. Seine sozialen Experimente im öffentlichen, institutionellen und privaten Raum haben ihn international bekannt gemacht. Mit seinen Aktionen und Performances hinterfragt und reflektiert er unser Denken und Handeln.
- ???
- Eine Gesprächsreihe von und mit Karin Karinna Bühler. Dokumentation: Céline Gaillard, Gestaltung: Fabian Harb
- Wir dokumentieren die Gespräche als Edition. Die Gesprächstexte erscheinen in einer Auflage von 100 Stück und können über info@talk-talk-talk.ch bestellt werden. Eine einzelne Broschüre kostet 6 Franken, die komplette Ausgabe ist für 15 Franken (zzgl. Versandkosten) erhältlich.
- Gespräche 1–3:
Dokumentation und Code: Lük Popp, Finanziell unterstützt durch: Kulturförderung Appenzell Ausserrhoden, Rudolf und Gertrud Bünzli Scherrer Stiftung und die Rab-Bar
Gespräche 4–6:
Dokumentation: Céline Gaillard, Code: Morgan Brown, Finanziell unterstützt durch: Fachstelle Kultur Stadt St.Gallen, Kulturförderung Kanton St.Gallen
- 13.02.2015, 20 Uhr,
Rab-Bar, Trogen - Albert, wann stirbt die Malerei?
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Albert Oehlen (1954 Krefeld) lebt in Gais. Der Globalplayer aus Deutschland bezeichnet seine Malerei als «post-non-representational». Mit dem Mix aus computergenerierten Elementen, Collagen & Fingermalerei hinterfragt er das gemalte Bild an sich.
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Du hast gesagt, dir sei es wichtig, ein schönes Bild zu malen. Was bedeutet dir Schönheit in der Malerei?
- Sehr viel. Es gibt ja Menschen die meinen, Schönheit folge einer Regel. Ich bin der Meinung, dass es keine Regeln gibt. Sondern sich Schönheit da ausdrückt, wo sich eine neue oder unwahrscheinliche Behauptung bestätigt. Zum Beispiel beim Fussball, da sagen die Leute: «Schönes Tor!» Aber was ist schön daran? Die Sache ist schön, weil da was passiert ist, was hier einerseits überrascht und was andererseits erfolgreich ist. Uns so funktioniert meiner Meinung nach auch Ästhetik. Ohne den Überraschungsmoment geht es nicht. Sonst ist es wertlos, nachgemacht. Wenn man versucht, ein Rezept daraus zu machen, dann wird es Kitsch. Die Wiederholung eines Effekts der sich bewährt hat, in der Hoffnung, dass er sich nochmals bewährt, das ist Kitsch.
- 21.11.2014, 20 Uhr,
Rab-Bar, Trogen - !Mediengruppe Bitnik, wie gefährlich ist Unwissen?
- Das Kollektiv - Carmen Weisskopf (1976) und Domagoj Smoljo (1979) - verwendet und missbraucht Technologie für brisante Aktionen, mit denen sie gefährdetes demokratisches Denken & Handeln thematisieren.
Die aktuelle Ausstellung «Darknet» in der Kunst Halle Sankt Gallen wurde von ihnen mitkonzipiert.
www.bitnik.org -
Der öffentliche Raum ist euer Spielfeld. Nicht nur der physische Stadtraum, sondern auch der virtuelle öffentliche Raum. Es sind komplexe Systeme, in denen ihr präzise Eingriffe vornehmt. Könnte man sagen, dass eure künstlerische Praxis das «Hacking» ist?
- Carmen: Eigentlich ist «Hacking» ein kulturelles Verfahren, das es schon sehr lange gibt. Es gibt eine ganze Strömung von Kunst auf die wir uns beziehen. Von den Dadaisten, über Mail Art, Fluxus bis zu Konzeptkünstlern der Gegenwart. Gerade die Dadaisten haben sehr stark systemisch gedacht.
Doma: Es geht generell um den systemischen Blick. Wer sind die Player? Was sind die Inputs? Was kommt raus? Wie bringe ich mich ein? Kann ich was ändern?
Carmen: Für uns hat Hacking als systemischer Eingriff viel damit zu tun, dass wir immer wieder das Bedürfnis verspüren, uns zu geopolitischen Situationen zu äussern. Situationen wie die Überwachung, die viel grösser ist als wir, zu der wir uns aber trotzdem persönlich verhalten wollen.
- 12.09.2014, 20 Uhr,
Rab-Bar, Trogen - Bernard, wieviel Zufall braucht ein Werk?
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Bernard Tagwerker (1942 Speicher) lebt in St.Gallen. Aus der Konzeptkunst der 60er Jahre entwickelte er ein eigenständiges Oeuvre zufallsgenerierter Kunst – konsequent ohne manuelles Gestalten. Im November 2014 erhält er den Kulturpreis der Stadt St.Gallen.
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Du hast für dich eine Zufalls-Strategie gefunden, indem du würfelst oder Lose ziehst. Wie muss man sich Malen nach Zufall vorstellen?
- Am Anfang steht ein Konzept, in dem die Bedingungen festgelegt werden. Oft sind es ganz einfache Vorgaben. Das Bild «Konstellation» aus dem Jahr 1977 ist noch von Hand produziert. Die Bildfläche ist eingeteilt in ein Raster mit Zahlen von 0 bis 999. Ein Zahlenlos bestimmt den Anfangspunkt einer Linie auf Feld xy und deren Endpunkt auf einem andern, zufällig ausgewähltem Feld mn. Danach habe ich mit einem Würfel bestimmt, welches Material ich nehme, einen Graphit-Stift oder Kreide oder ein anderes Material, um die ausgewählte Line zu zeichnen.